Förderung eines Treppenliftes durch die Krankenkassen

Als erster Ansprechpartner für Ihre Belange rund um das Thema Gesundheit, und somit auch Ihrer eigenen Mobilität, dient die Krankenkasse. Um den Zuschuss von der Krankenkasse bewilligt zu bekommen, muss allerdings ein Pflegegrad beim Betroffenen vorliegen. Am besten nehmen Sie vor der Anschaffung mit Ihrer Krankenkasse Kontakt auf und informieren sich über die Voraussetzungen und die Möglichkeiten der Bezuschussung. 

Liegt ein Pflegegrad vor übernimmt die Krankenkasse aber nicht den kompletten Betrag, sondern maximal 4000 €. Bei bis zu vier Personen im Haushalt, können je bis zu 4000 € übernommen werden. Insgesamt sind hier also bis zu 16.000 € möglich. 

Seit dem 1. Januar 2017 gelten laut dem Pflegestärkungsgesetz 2 die fünf Pflegegrade. Diese lösten die bis dahin drei Pflegestufen ab.  Wenn die Pflegekasse den Pflegegrad der betroffenen Person anerkennt, kann diese den Zuschuss für die barrierefreien Umbaumaßnahmen, wozu ein Treppenlift gehört, beantragen. Dieser Zuschuss ist im Rahmen der altersgerechten Wohnraumanpassung möglich. Hierbei reicht schon Pflegegrad 1 aus, um einen Anspruch auf die einmalige Unterstützung von bis zu 4000 € zu erhalten.  

Der Zuschuss wird dann von der Pflegekasse ausgezahlt und kann für sämtliche Baumaßnahmen, die der Barrierereduzierung dienen, genutzt werden. Sollte sich der Hilfebedarf einmal ändern, könnte der Zuschuss unter Umständen ein zweites Mal gewährt werden, hierfür bedarf es der Rücksprache mit der Pflegekasse.  

Um ein Stück Mobilität und Freiheit zurück zu gewinnen, muss ein Antrag auf altersgerechte Wohnraumanpassung bei der Krankenkasse gestellt werden. Dieser Antrag sollte aber auf jeden Fall vor Beginn der nötigen Baumaßnahmen eingereicht werden. Durch die Unterstützung der Kranken- und Pflegekasse reduziert sich der Eigenanteil deutlich und die Anschaffung von einem Treppenlift fällt leichter.  

Der Antrag selbst kann formal oder auch formlos gestellt werden. Das Formular für die Beantragung ist oftmals online als Download zu finden, alternativ kann auch Kontakt zu einem Berater aufgenommen werden, der die entsprechenden Formulare dann zuschickt.  

Aber auch ein formloser Antrag ist möglich. Dazu wird einfach ein Schreiben verfasst, in dem man beschreibt, warum ein Treppenlift zur Verbesserung des Wohnumfelds beitragen würde. Es ist von Vorteil sich außerdem schon ein Angebot von einem Fachberater erstellen zu lassen und dem Schreiben dieses bzw. eine Kopie beizulegen. Um einen Eindruck von der  Wohnsituation zu vermitteln sind für die Bearbeiter auch Bilder, der Wohnung oder des Hauses, die das Wohnumfeld genau zeigen und wo die problematischen Stellen sind, sehr hilfreich.  

Die Pflegekasse prüft dann ob nicht andere Träger, wie zum Beispiel die Berufsgenossenschaft oder der Landkreis, zuständig sind. Trifft dies nicht zu, stehen die Chancen gut einen positiven Bescheid zu erhalten. Nach Erhalt des positiven Bescheids, kann der Einbau durch ein Fachunternehmen beauftragt werden. Die Originalrechnung muss dann bei der Pflegekasse eingereicht werden. 

Die wichtigsten Fakten auf einen Blick 

1. Die Kranken-/bzw. Pflegekasse bezuschusst den Einbau eines Treppenliftes mit bis zu 4000€ pro Person, maximal jedoch 16.000€, also bei vier Personen, pro Haushalt 
2. Für einen positiven Bescheid muss mindestens Pflegegrad 1 vorliegen  
3.  Antragstellung ist formal wie auch formlos möglich 
4. Antrag muss vor dem Einbau gestellt werden  
5. Ihr Fachberater unterstützt Sie bei der Beantragung