Checklisten für barrierefreies Wohnen
Planung, Förderung, Einbau – viele Hürden entstehen nur, weil kleine Details übersehen werden. Diese Checklisten helfen, Umbauten strukturiert und sicher umzusetzen – von der Antragstellung bis zur finalen Abnahme.
Checkliste: Vor dem Antrag
Die wichtigste Regel: Nie mit dem Umbau beginnen, bevor die Förderzusage da ist. Wer diese Punkte abhakt, spart Zeit, Geld und Nerven.
- Pflegegrad prüfen und Bescheid bereitlegen (Pflegekasse).
- Angebote von mindestens zwei Fachbetrieben einholen, mit detaillierter Kostengliederung.
- Fotos vom Ist-Zustand (Bad, Treppe, Eingang) beifügen.
- Förderprogramme vergleichen: KfW, Landesförderung, Kommune, ggf. Steuerbonus (§ 35a EStG).
- Formulare ausfüllen und Unterlagen prüfen lassen (Pflegestützpunkt oder Wohnberatung).
- Erst nach schriftlicher Bewilligung Auftrag vergeben!
Tipp: Unvollständige Anträge sind der häufigste Grund für Verzögerungen. Alle Nachweise im Original einreichen.
Checkliste: Vor dem Einbau
Wenn der Auftrag steht, sollte der Einbau selbst reibungslos ablaufen. Gute Vorbereitung verhindert Überraschungen am Einbautag.
- Termin schriftlich bestätigen und Bauzeitenplan abstimmen.
- Flächen ausräumen, Stromanschlüsse und Zugänge freihalten.
- Parkmöglichkeiten für Transporter und Monteure klären.
- Bei Eigentümergemeinschaft: Beschluss und Hausverwaltung informieren.
- Baustellensicherung und Staubschutz mit Anbieter abstimmen.
- Bei Lifteinsatz: Stromanschluss (230 V) prüfen, ggf. Absicherung anpassen.
- Notrufverbindung testen, falls bereits integriert.
Ein sauberes Aufmaß und klare Kommunikation verhindern 90 % aller Montageprobleme.
Checkliste: Nach der Abnahme
Nach dem Einbau ist die Arbeit nicht vorbei – die Anlage muss erklärt, getestet und dokumentiert werden.
- Abnahmeprotokoll gemeinsam mit Monteur durchgehen und unterschreiben.
- Funktionstest für alle Bedienelemente, Notstopps und Sensoren durchführen.
- Bedienungsanleitung, Garantieschein und Wartungsplan aushändigen lassen.
- Nutzungsschulung: Bedienung, Sicherheit, Notruf erklären lassen.
- Wartungstermine und Service-Hotline notieren (siehe Treppenlift Wartung).
- Fotos vom Endzustand für Pflegekasse oder Versicherung machen.
- Förderstellen über Fertigstellung informieren und Rechnungen einreichen.
Empfehlung: Eine Kopie aller Unterlagen digital sichern – das spart Aufwand bei späteren Reparaturen oder Förderanträgen.
Fazit
Wer mit klaren Checklisten arbeitet, verliert im Förder- und Bauprozess nicht den Überblick. Der Umbau wird schneller bewilligt, sauberer ausgeführt und sicherer übergeben. Barrierefreies Wohnen ist kein Zufall, sondern das Ergebnis geplanter Schritte – und jeder Haken auf der Liste bringt Sie näher ans Ziel.