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Sicherheit, Orientierung & Wahrnehmung

· Autor: Redaktion

Barrierefreies Wohnen

Sicherheit beginnt nicht erst beim Sturzschutz – sie fängt bei der Wahrnehmung an. Licht, Farben, Geräusche und klare Orientierungspunkte schaffen Vertrauen und verhindern Unfälle.

Kontrast- und Lichtplanung

Gutes Licht ist mehr als hell – es hilft beim Erkennen von Kanten, Höhen und Wegen. Kontraste sorgen dafür, dass Türen, Treppen und Möbel klar voneinander zu unterscheiden sind.

  • Farbkonzepte: Boden, Wand und Tür sollten sich deutlich unterscheiden – helle Wände, dunkler Boden oder umgekehrt.
  • CRI-Wert: Hoher Farbtreuewert (Ra > 90) lässt Farben natürlich wirken – wichtig bei älteren Augen.
  • Blendfreiheit: Gleichmäßige, indirekte Beleuchtung statt greller Spots. Leuchten mit diffuser Abdeckung vermeiden Schatten und Spiegelungen.
  • Nachtweg-Beleuchtung: Sanftes Orientierungslicht (z. B. Bewegungsmelder mit LED-Streifen) hilft, nachts sicher zum Bad zu kommen.

Gerade im Flur oder Schlafzimmer verhindern dezente Lichtbänder viele Stürze. Es lohnt sich, Leuchten so zu planen, dass sie mit Bewegungsmeldern gekoppelt sind.

Empfehlung: BBSR-Leitfaden „Sehen und Erkennen“ – Barrierefreies Lichtdesign in Wohnräumen.

Akustische Signale & Hörunterstützung

Was Licht für die Augen ist, sind Signale für die Ohren. Akustische Orientierung hilft beim Erkennen von Ereignissen im Haus – vom Besuch an der Tür bis zur Waschmaschine, die fertig ist.

  • Klingel-Umsetzer: Wandelt das Klingelsignal in Lichtblitze oder Vibrationsalarm um.
  • Induktionsschleifen: übertragen Ton direkt auf Hörgeräte – ideal für Wohnzimmer oder Fernseher.
  • Visuelle Notifikationen: Blinklicht oder Nachricht aufs Smartphone bei Tür, Telefon oder Rauchmelder.

Solche Systeme sind unauffällig, aber im Alltag Gold wert. Wer sie früh einplant, muss später keine komplizierten Nachrüstlösungen suchen.

Leit- und Orientierungssysteme im Haus

Barrierefreiheit heißt auch: sich zurechtfinden. Besonders in größeren Gebäuden oder Mehrgenerationenhäusern helfen einfache Orientierungshilfen, um Räume wiederzuerkennen und sicher zu bewegen.

  • Taktile Markierungen: leicht fühlbare Bodenstrukturen vor Stufen oder Türen geben Feedback über Position und Richtung.
  • Piktogramme & Symbole: einfache, kontrastreiche Zeichen – gut sichtbar und auf gleicher Höhe angebracht.
  • Konsistente Positionen: Lichtschalter, Klingeln und Griffe sollten sich immer an derselben Stelle befinden, damit Gewohnheit Sicherheit schafft.
  • Kontrastprofile: Türrahmen und Geländer farblich absetzen, um Orientierung und Tiefenwahrnehmung zu unterstützen.

Ein durchdachtes Orientierungssystem erspart tägliches Suchen – und gibt Menschen mit Einschränkungen Sicherheit, selbstständig unterwegs zu sein.

Empfehlung: Nullbarriere – Praxisbeispiele zu Leitsystemen in Wohngebäuden.

Fazit

Barrierefreiheit bedeutet nicht nur stufenlos, sondern auch verständlich und wahrnehmbar. Licht, Kontrast und akustische Hinweise schaffen Sicherheit im Alltag – unsichtbar, aber spürbar. Wer bei der Planung an alle Sinne denkt, baut wirklich zukunftssicher.

Per Menzel
Wussten Sie schon, dass viele Hersteller 2 Jahre Garantie bieten?