Was ist die Fußstütze beim Treppenlift?
Die Fußstütze ist die aufklappbare oder fest integrierte Auflagefläche für die Füße beim Sitzlift. Sie stabilisiert die Sitzposition, reduziert Rutsch- und Kippgefahr und sorgt für eine ergonomische Beinhaltung während der Fahrt. Je nach Modell wird sie manuell, halbautomatisch mit Gasfeder oder motorisch betätigt. Eine gut gestaltete Fußstütze erleichtert Einstieg und Ausstieg und verhindert, dass Nutzer beim Anfahren mit den Füßen gegen Stufen oder Wände stoßen.
Aufbau, Abmessungen und Materialien
Typisch ist eine belastbare Trittplatte aus Aluminium- oder Stahlblech, häufig mit rutschhemmender Oberfläche (Gummi- oder Riffelbelag). Seitliche Kanten sind abgerundet, um Hängenbleiben an Kleidung zu vermeiden. Die Abmessungen richten sich nach Schuhgröße und Sitzbreite; bewährt sind großzügige Auflageflächen mit 3–5 cm Rand für seitlichen Halt. Scharnierlager und Klappmechanik sind spielfrei geführt, damit die Platte beim Fahren nicht vibriert.
Betätigung und Komfortfunktionen
Manuelle Fußstützen werden per Hand hoch- und heruntergeklappt und rasten hörbar ein. Komfortvarianten nutzen Gasfedern oder einen kleinen Elektromotor, der die Platte synchron mit Sitz- oder Armlehnenbewegungen bewegt. Über Bedienelemente kann die Stütze separat ausgelöst werden, etwa um sie vor dem Einstieg abzusenken. Optional sorgen gedimmte LEDs an der Vorderkante für eine bessere Sicht in dunklen Fluren.
Sicherheitsaspekte
Die Vorderkante der Fußstütze liegt nahe am Boden und ist potenziell kollisionsgefährdet. Hochwertige Systeme besitzen daher eine entkoppelte Kante oder integrierte Sensorik, die beim Kontakt mit Hindernissen die Fahrt stoppt. Die Steuereinheit überwacht die Endlagen: Eine halb geöffnete Fußstütze darf den Start verhindern, damit keine Stolperfallen entstehen. Außerdem muss die Stütze in hochgeklappter Stellung sicher arretieren, damit Treppenläufer nicht behindert werden.
Ergonomie und Einstellbarkeit
Wesentlich sind Trittflächenhöhe und -neigung. Die Füße sollen flach aufliegen, die Knie in natürlichem Winkel bleiben und die Last gleichmäßig verteilt sein. Bei sehr schmalen Treppen ist eine zweigeteilte, asymmetrische Platte sinnvoll, um den Durchgang nicht unnötig zu verengen. Für Nutzer mit eingeschränkter Beweglichkeit erleichtern größere Auftrittsflächen und geringe Bedienkräfte den Alltag.
Montage und Justage
Die Fußstütze wird am unteren Sitzrahmen oder direkt am Fahrwagen gelagert. Bei der Inbetriebnahme prüfen Monteure die Bodenfreiheit entlang der gesamten Strecke, insbesondere in Kurven und an Podestkanten. Stoßfreiheit, spielfreie Lagerung und korrektes Einrasten der Endlagen sind Pflicht. Wenn die Stütze mit Armlehne oder Sitzdrehung gekoppelt ist, müssen die Bewegungsabläufe kollisionsfrei ineinandergreifen.
Wartung und typische Fehlerbilder
Im Rahmen der regelmäßigen Treppenlift Wartung werden Scharniere, Dämpfer, Motoren und Trittbeläge geprüft. Typische Mängel sind ausgerissene Gummiauflagen, ausgeschlagene Lager, lose Schrauben oder schwergängige Klappmechanismen. Knackgeräusche deuten auf Spiel im Scharnier hin; ein ungewollt abklappender Tritt auf ermüdete Federn. Defekte Antriebe sind sicherheitsrelevant, wenn die Stütze nicht in definierter Endlage bleibt, und müssen ersetzt werden.
Hygiene und Pflege
Die Trittfläche sollte regelmäßig gereinigt und bei Bedarf mit milden Mitteln entfettet werden. Aggressive Reiniger greifen Gummi- und Lackoberflächen an und erhöhen langfristig die Rutschgefahr. Nach dem Reinigen müssen Oberflächen trocken sein, damit der Reibwert stimmt und keine Feuchtigkeit in Lagerstellen zieht.
Fazit
Die Fußstütze ist ein kleines Bauteil mit großer Wirkung: Sie erhöht Sicherheit, Komfort und Akzeptanz eines Sitzlifts. Sorgfältige Auslegung, kollisionsfreie Kinematik und regelmäßige Pflege verhindern Stürze, Geräusche und Ärger – und sorgen dafür, dass jede Fahrt so entspannt endet, wie sie begonnen hat.