Warum sind Sondertreppen teurer?
Spindeln, Split-Level und denkmalgeschützte Treppen bringen enge Radien, wechselnde Steigungen, Versatzpodeste und strenge Auflagen mit sich. Das erhöht Fertigungsaufwand, Montagezeit und Abstimmungsbedarf. Mehr Kurven bedeuten mehr Schienenmeter, mehr Konsolen und komplexere Parkkurven.
Kostenbausteine im Überblick
- Planung & Aufmaß: Präzise Vermessung der Treppenhausgeometrie, ggf. 3D-Schablonen.
- Sonderprofile: Engradige Kurven, Anpassungen für Kopffreiheit und Stufenfächer.
- Montage & Schutz: Denkmalschutzauflagen, reversible Befestigungen, Staub- und Kantenschutz.
Preisrahmen & Einflussfaktoren
Gegenüber einer geraden Anlage sind Aufpreise von 30–80 % üblich. Bei Spindeln mit extrem kleinen Radien kann der Faktor 2 realistisch sein, wenn zusätzliche Parkzonen oder Podesterweiterungen nötig werden. Außenanlagen benötigen Korrosionsschutz und Kälteschutz, was Material und Zeit erhöht.
Förderung & Genehmigung
Der Zuschuss der Pflegekasse bis 4.180 € wirkt auch hier, reicht aber selten für den Gesamtbetrag. Kombinationen mit KfW und kommunalen Programmen sind sinnvoll, wenn Kostenpositionen getrennt belegt werden. Bei Denkmalen sind Varianten, Fotodoku und Reversibilität zu dokumentieren.
Praxis-Tipps
Schienenstöße auf Podesthöhe, Parken aus Engstellen heraus, Handlaufkonflikte früh klären. Ein belastbarer Zeit- und Kostenplan mit Alternativen verhindert Nachträge. Alle Entscheidungen fließen in die Serviceakte (digital).
Fazit
Sondertreppen kosten mehr, weil Geometrie und Auflagen anspruchsvoller sind. Mit sauberem Aufmaß, kluger Parkstrategie und Fördermix bleibt die Investition planbar.