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Parkkurve

Auch: Abstellkurve, Parkbogen, Parkschleife

Was ist eine Parkkurve beim Treppenlift?

Eine Parkkurve ist ein zusätzlicher, gebogener Schienenabschnitt am Anfang oder Ende der Treppe, der den Treppenlift außerhalb des Gehbereichs abstellen lässt. So bleibt das Podest frei, Türen schlagen nicht an, und die Stolpergefahr sinkt. Die Parkkurve bestimmt, wo der Lift ruht, lädt und auf den nächsten Einsatz wartet.

Aufgabe und Nutzen

Hauptzweck ist die Entflechtung von Fußverkehr und Liftbetrieb. Indem der Sitz- oder Plattformwagen um die Ecke geparkt wird, entstehen freie Aufstellflächen an An- und Austiegsstellen. Zudem mindert die Parkposition Geräusche und Zugluft in Fluren. Bei Innenanlagen verbessert sie die Optik, bei Außenanlagen schützt sie vor direkter Witterung, wenn ein überdachter Bereich genutzt wird.

Konstruktion und Geometrie

Parkkurven werden aus den gleichen Profilen gefertigt wie die Führungsschiene. Der Krümmungsradius, der Steigungswinkel und die Lage zum Podest werden CAD-basiert geplant. Übliche Varianten sind 45°-, 90°- oder vollrunde Parkschleifen. Übergänge müssen stoßfrei sein, damit Antriebsritzel oder Reibrad ohne Lastspitzen einlaufen. Konsolenabstände sind enger als auf geraden Abschnitten, um die Biegelinie präzise zu stützen.

Integration von Lade- und Sicherheitsfunktionen

Parkkurven enthalten meist die Ladestelle. Dazu werden Ladekontakte und Endlagen-Sensorik so positioniert, dass der Wagen reproduzierbar anliegt. Die Steuerelektronik überwacht Parkfreigaben, verriegelte Bügel und den korrekten Abstand zu Hindernissen in der Kurve. Eine klare Parklogik verhindert, dass der Lift in Gehbereiche hineinragt.

Bedienung und Praxis

Der Anfahr- und Parkvorgang wird über die normalen Wandtaster oder die Armlehnenbedienung ausgelöst. Ein Tastendruck genügt, um den Lift in die definierte Parkposition zu schicken. Bei stark frequentierten Treppen empfiehlt sich eine Parkkurve abseits des Verkehrs, damit Nutzer auf- und absteigen können, ohne den Lift zu bewegen.

Montage und Justage

Montageseitig sind die Geometrie der Kurve, die Höhe über Stufenvorderkanten und die Wandabstände entscheidend. Segmentstöße werden verschliffen oder passgenau verschraubt, damit der Wagen ohne Schlag durchläuft. Die Ladeposition wird so eingestellt, dass der Kontakt bereits bei geringer Federkompression sicher greift, ohne den Wagen zu verspannen. Eine Probefahrt mit Belastung prüft Stromaufnahme, Geräusch und Freigängigkeit im engsten Radius.

Typische Fehlerbilder

Ruckeln in der Kurve weist auf Versatz in der Schienenflucht oder falsches Zahnflankenspiel hin. Unzuverlässiges Laden deutet auf ungünstige Kontaktlage oder zu geringen Anpressdruck in der Parkstellung. Schleifspuren an Wänden oder Geländern verraten zu knappe Abstände. Klappern ist häufig ein Zeichen für lose Konsolen oder fehlende Entkopplungspads.

Planungsaspekte

Eine Parkkurve braucht Platz. Türanschläge, Handläufe, Heizkörper und Sockelleisten müssen berücksichtigt werden. In Fluchtwegen ist auf lichte Breiten zu achten; Brandschutzauflagen können Mindestabstände vorgeben. Bei Außenanlagen spielen Spritzwasser, Eislasten und UV-Einwirkung in die Materialwahl und die Dichtungskonzepte hinein.

Fazit

Die Parkkurve macht den Treppenlift alltagstauglich: Sie schafft Raum, sorgt für reproduzierbares Laden und verbessert Sicherheit wie Komfort. Saubere Geometrie, solide Befestigung und präzise Ladeposition sind die Zutaten für geräuschlose, zuverlässige Parkvorgänge – Tag für Tag.

Kategorien: Zubehör & Komponenten

Letzte Aktualisierung: 24.10.2025

Günther Peinemann
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