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Pflegegrad 2 – erheblicher Hilfebedarf

Auch: Pflegegrad 2

Was bedeutet Pflegegrad 2?

Pflegegrad 2 wird Menschen zugesprochen, die in mehreren Lebensbereichen dauerhaft auf Hilfe angewiesen sind. Die Selbstständigkeit ist spürbar eingeschränkt – beim Aufstehen, Gehen, Ankleiden oder bei der Orientierung im Alltag. Die Punktzahl im Begutachtungsverfahren des Medizinischen Dienstes liegt zwischen 27 und 47,5 Punkten.

Leistungen & finanzielle Hilfen

Pflegegrad 2 ist die erste Stufe, in der spürbare Geldleistungen fließen. Wer zu Hause gepflegt wird, erhält monatlich 332 Euro Pflegegeld oder bis zu 761 Euro Pflegesachleistungen bei Unterstützung durch einen ambulanten Dienst. Hinzu kommen 125 Euro Entlastungsbetrag, Zuschüsse bis 4.000 Euro für wohnumfeldverbessernde Maßnahmen und Beiträge zur sozialen Absicherung pflegender Angehöriger. Für Hublifte, Sitzlifte oder Plattformlifte kann der Zuschuss mit anderen Förderungen kombiniert werden, sofern Planung und Antrag sauber dokumentiert sind.

Wohnraumanpassung & Barrierefreiheit

Pflegegrad 2 kennzeichnet den Punkt, an dem körperliche Einschränkungen häufig Treppensteigen, Baden oder längere Wege unmöglich machen. Ein Plattformlift oder eine Türverbreiterung nach DIN 18040 hilft, Bewegungsflächen zu sichern. Auch einfache Maßnahmen – rutschhemmende Beläge, Handläufe, Aufstiegshilfen – können über die Pflegekasse bezuschusst werden.

Praktische Beispiele

Typische Nutzer sind Menschen mit Arthrose, eingeschränkter Herz-Kreislauf-Belastbarkeit oder beginnender Demenz. Treppen oder schmale Flure stellen Stolperfallen dar, die durch einen geprüften Einbau eines Lifts entschärft werden. Oft übernehmen Angehörige einfache Pflegetätigkeiten, sodass Wohnraumanpassungen körperliche Belastung und Verletzungsrisiko reduzieren.

Begutachtung & Nachweise

Die Bewertung erfolgt durch standardisierte Module (Mobilität, Kognition, Verhalten, Selbstversorgung usw.). Entscheidend ist die wiederkehrende Hilfe – nicht einzelne „schlechte Tage“. Fotos, Pflegetagebücher und ärztliche Atteste unterstützen die Antragstellung. Zuschüsse für technische Hilfsmittel setzen meist eine fachgerechte Montage und Wartung voraus, dokumentiert in der Serviceakte (digital).

Fazit

Pflegegrad 2 ist die Schwelle zwischen gelegentlicher Hilfe und dauerhafter Unterstützung. Wer früh barrierefrei umbaut, spart Pflegezeit und verhindert gefährliche Überlastung – bei sich selbst und den Angehörigen.

Kategorien: Pflege & Barrierefreiheit

Letzte Aktualisierung: 24.10.2025

Sabine Schulz
Wussten Sie schon, dass Plattformlifte barrierefreie Häuser attraktiver machen?