Was ist der Sicherheitsgurt beim Treppenlift?
Der Sicherheitsgurt – oft als Beckengurt ausgeführt – verhindert, dass Nutzer während der Fahrt vom Sitz rutschen. Er ergänzt den Sicherheitsbügel und die Totmannbedienung als passive Rückhalteeinrichtung. Ziel ist ein stabiler, reproduzierbarer Sitzhalt bei Anfahren, Bremsen und in Kurven.
Aufbau und Varianten
Standard ist ein zweipunktiger Beckengurt mit Druckknopf- oder Steckschloss. Hochwertige Systeme bieten Gurtband mit hoher Abriebfestigkeit, abgerundete Kanten und intuitive Schließmechanismen. Optional kommen automatische Aufroller (Retraktoren) zum Einsatz, die den Gurt sauber führen und Stolperfallen vermeiden.
Integration in die Sicherheitslogik
Je nach Modell verknüpft ein Schalter den verriegelten Gurt mit der Steuereinheit, sodass ohne Gurt keine Freigabe erfolgt. Viele Anlagen erlauben bewusst die Fahrt ohne Gurt, verlangen dann aber geschlossene Armlehnen oder Bügel – die Konfiguration erfolgt herstellerseitig.
Ergonomie und Handhabung
Die Gurtführung darf keine Druckpunkte an Hüfte oder Bauch erzeugen. Textil und Schloss sind mit einer Hand bedienbar, auch bei eingeschränkter Griffkraft. Klare Farbcodierung und fühlbare Schlossgeometrie reduzieren Fehlbedienungen im Halbdunkeln.
Wartung und Hygiene
Gurtband auf Ausfransungen, Schnitte und Verhärtungen prüfen, Schloss auf sicheren Verriegelungs- und Auslöseweg testen. Bei Verschmutzung mit milden Mitteln reinigen; aggressive Reiniger beschädigen Fasern. Defekte Gurte werden komplett ersetzt – Reparaturen am Band sind tabu.
Fazit
Der Sicherheitsgurt ist simpel, aber wirksam. Er erhöht Stabilität, Vertrauen und Komfort – besonders bei steilen Treppen, engen Kurven oder zitterigen Händen.