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Wandtaster

Auch: Rufstation, Ruftaster, Wandbedienung

Was ist ein Wandtaster beim Treppenlift?

Ein Wandtaster ist eine fest installierte Bedienstelle an Haltebereichen eines Treppenlifts. Er dient zum Herbeirufen, Wegschicken oder zum Starten einer Fahrt, ohne direkt am Sitz oder an der Plattform zu bedienen. Wandtaster werden dort eingesetzt, wo mehrere Personen den Lift nutzen, wo die Einstiegssituation beengt ist oder wo Begleitpersonen die Bedienung übernehmen. Als Teil der Bedienelemente verbindet er Ergonomie mit Sicherheit: große Tastenflächen, klare Pfeilsymbole, gute Erreichbarkeit.

Aufbau und Varianten

Typisch sind flache Aufputz- oder Unterputzgehäuse mit zwei bis drei Tasten (aufwärts/abwärts, Stopp). Hochwertige Modelle besitzen hinterleuchtete Piktogramme, taktile Markierung und akustisches Klickfeedback. In öffentlich zugänglichen Bereichen werden Schlüsselschalter integriert, um unbefugte Nutzung zu verhindern. Gehäusematerialien sind stoßfester Kunststoff oder Metall; für Außenanlagen kommen Dichtungen, UV-stabile Beschriftungen und erhöhte Schutzarten (z. B. IP54+) zum Einsatz.

Funktion und Steuerlogik

Der Wandtaster gibt Fahrbefehle an die zentrale Steuereinheit. Diese verknüpft sie mit den Sicherheitsabfragen: verriegelter Sicherheitsbügel, freie Laufbahn, korrekte Parkposition verlassen. Die Totmannlogik gilt auch hier: Der Fahrbefehl wirkt nur, solange der Taster gedrückt bleibt. Prioritätsregeln verhindern Konflikte, wenn gleichzeitig Befehle von Armlehnen-Bedienung oder einem weiteren Haltepunkt anliegen. Ein Stopp-Befehl hat stets Vorrang und führt zu einer kontrollierten Bremsung.

Positionierung und Ergonomie

Montagehöhe und Anfahrbarkeit sind entscheidend. Bewährt sind 85 bis 110 cm Oberkante für gute Erreichbarkeit im Sitzen und Stehen. Die Bedienstelle muss frei zugänglich sein, ohne Türflügel, Handläufe oder Möbel im Weg. Große Tasten mit hohem Kontrast erleichtern die Nutzung bei eingeschränkter Sehfähigkeit. Bei Plattformliften sollte der Wandtaster so sitzen, dass die Auffahrrichtung intuitiv erkennbar bleibt.

Elektrische Einbindung

Wandtaster werden verdrahtet oder per Funk angebunden. Verdrahtete Varianten nutzen potentialfreie Kontakte im Sicherheitskreis oder ein separates Steuerbus-Signal. Funklösungen erlauben flexible Nachrüstung, benötigen aber Batteriewechsel und einen zugelassenen Funkempfänger. Alle Leitungen sind mit Zugentlastung zu führen, Übergabepunkte gegen Feuchtigkeit zu schützen und EMV-gerecht zu verlegen, um Fehlauslösungen zu vermeiden.

Sicherheit und Notfall

In kritischen Zonen kann ein Wandtaster mit Stopp-Funktion die Reaktionszeit im Ernstfall verkürzen. Er ersetzt nicht den Not-Aus-Schalter, kann aber als zusätzliche Bedienstelle sinnvoll sein, etwa auf Zwischenpodesten. Tasten dürfen nicht so platziert werden, dass Nutzer unbewusst dagegenstoßen; Schutzkragen oder leicht vertiefte Montage vermindern Fehlbetätigungen.

Wartung und typische Fehlerbilder

Regelmäßige Funktionsprüfung umfasst Tastendruck, Rückmeldung, Beleuchtung und eindeutige Richtungserkennung. Häufige Mängel sind abgegriffene Piktogramme, prellende Kontakte, gelöste Klemmen oder Feuchtigkeitseintrag. Bei Funklösungen sind Batteriestand und Dichtungen zu prüfen; eine nachlassende Reichweite deutet auf leere Batterien oder Störungen hin. Defekte Taster sind sicherheitsrelevant, weil sie Fehlstarts oder Ausfälle verursachen können, und müssen ersetzt werden.

Fazit

Der Wandtaster erweitert die Bedienung des Treppenlifts um eine feste, leicht erreichbare Station. Er steigert Komfort und Sicherheit, wenn er ergonomisch platziert, eindeutig beschriftet und korrekt in den Sicherheitskreis eingebunden ist. Mit klarer Symbolik, Totmannlogik und regelmäßiger Wartung bleibt die Bedienung zuverlässig – im privaten Umfeld wie in öffentlich zugänglichen Gebäuden.

Kategorien: Zubehör & Komponenten

Letzte Aktualisierung: 24.10.2025

Sabine Schulz
Wussten Sie schon, dass die Schienenreinigung kaum Aufwand erfordert?