Nach dem Wegfall des Bundesprogramms „Altersgerechtes Umbauen“ richtet sich der Blick vieler Eigentümer, Mieter und Fachbetriebe auf 2026: Für das kommende Jahr wird in der Branche mit einer KfW-Nachfolgeförderung gerechnet, die Barrierefreiheit im Bestand neu aufsetzt. Noch sind Details offen, doch die Stoßrichtung ist klar: Die künftigen Programme sollen wirksame Alltagshilfen fördern, die den Verbleib in der eigenen Wohnung sichern und pflegerische Belastungen reduzieren. Für Haushalte bedeutet das: Wer jetzt Vorarbeit leistet und seine Unterlagen strukturiert, kann im Startmonat der neuen Förderrunde direkt einreichen, ohne in das übliche „Windhund“-Rennen zu geraten.
Erfahrung aus früheren Förderperioden zeigt, woran es häufig scheitert: unpräzise Bedarfsbeschreibungen, fehlende Fotodokumentation oder Kostenvoranschläge ohne nachvollziehbare Positionen. Legen Sie daher frühzeitig ein Projektdossier an. Das umfasst ein belastbares Aufmaß (Maße, Neigungen, Podeste, Türbreiten), aussagekräftige Fotos der Engstellen, eine kurze Alltagsbegründung (z. B. Sturzrisiko, Treppenabhängigkeit, notwendige Transfers) und ein Angebot mit klaren Einzelpositionen für Schiene, Antrieb, Sitz- oder Plattformmodul, Montage, Abnahme sowie Service. Diese Struktur erleichtert jede spätere Prüfung – unabhängig davon, wie die KfW ihre Formulare am Ende gestaltet.
Wichtig ist auch der Blick auf Kombinationsmöglichkeiten. Selbst wenn die KfW eine Zuschuss- oder Kreditförderung auflegt, bleibt der Zuschuss der Pflegeversicherung ein zentraler Baustein. Wer einen anerkannten Pflegegrad besitzt, kann wohnumfeldverbessernde Maßnahmen zusätzlich über die Pflegekasse fördern lassen. So reduzieren Sie den Eigenanteil weiter und gewinnen Liquidität für begleitende Arbeiten wie elektrische Anpassungen oder kleine Maurerleistungen. Orientierung zu den Kombiwegen geben unsere Seiten KfW Förderung und Treppenlift Förderung, die wir mit Start der neuen Programme fortlaufend aktualisieren.
Aus Anbietersicht ist Standardisierung das A und O. Betriebe, die Prozesse vom Erstkontakt bis zur Abnahme dokumentiert abbilden, liefern genehmigungsfähige Angebote schneller und vermeiden teure Nachläufer. Empfehlenswert sind interne Checklisten: Sind Traglasten und Mindestbreiten eingehalten? Gibt es eine Parkposition, die Fluchtwege nicht einschränkt? Liegt eine plausible Wartungsplanung vor? Je sauberer diese Punkte im Angebot auftauchen, desto weniger Rückfragen kommen in der Prüfung – und desto schneller rückt der Einbautermin.
Mancher Haushalt setzt aktuell auf Provisorien, um auf eine neue KfW-Förderlinie zu warten. Das kann sinnvoll sein, wenn die Mobilität im Alltag überbrückbar ist. In vielen Fällen lohnt jedoch der gestaffelte Ansatz: Zuerst die Maßnahme mit höchster Alltagswirkung umsetzen und sekundäre Arbeiten nachziehen, sobald Förderfenster öffnen. Wer diese Staffelung wählt, sollte die Reihenfolge mit Blick auf Bewilligungsfristen und Gültigkeit der Angebote planen, damit keine Dokumente verfallen und kein neues Aufmaß nötig wird.
Auch das Thema Wirtschaftlichkeit gehört in die Vorbereitung. Gerade bei kurvigen Treppen, engen Treppenhäusern oder mehreren Etagen variiert der Aufwand deutlich. Ein Variantenvergleich (z. B. Sitzlift vs. Plattformlift, innen- vs. außengeführt) zeigt, welche Lösung den besten Mix aus Alltagstauglichkeit, Förderfähigkeit und Restkosten liefert. Prüfen Sie parallel, ob gebrauchte oder generalüberholte Komponenten in Frage kommen. Sie sind nicht immer geeignet, können aber in klar umrissenen Fällen den Eigenanteil plausibel senken.
Fazit: 2026 dürfte eine neue Förderlogik bringen, die Barrierefreiheit im Bestand wieder planbarer macht. Wer jetzt Unterlagen strukturiert, Varianten prüft und Kombiförderungen vorbereitet, verschafft sich einen echten Startvorteil. Wir halten die Informationen in unseren Bereichen aktuell und passen Checklisten an, sobald verbindliche Programmdetails vorliegen. Ziel bleibt, dass Ihr Treppenlift- oder Umbauprojekt nicht an Formalien scheitert, sondern zügig dort wirkt, wo es zählt: im Alltag.