Viele Pflegekassen stellen ihre Antragsverfahren schrittweise auf digitale Prozesse um. Das Versprechen: weniger Papier, schnellere Entscheidungen, klarere Statusanzeigen. Für Zuschüsse zu wohnumfeldverbessernden Maßnahmen – etwa Treppenlifte – könnte das ein echter Fortschritt sein. Gleichzeitig zeigt die Erfahrung, dass Digitalisierung nur dann wirkt, wenn Formulare verständlich sind, Nachweise strukturiert abgefragt werden und Hotlines bei Rückfragen erreichbar bleiben.
Was sich konkret ändert: Anträge lassen sich online starten, Unterlagen digital hochladen, Eingaben werden auf Vollständigkeit geprüft. Idealerweise sehen Antragsteller den Bearbeitungsstand in Echtzeit und erhalten automatische Hinweise, wenn etwas fehlt. Das spart Zeit auf beiden Seiten. Allerdings braucht es klare Leitfäden für ältere Menschen und Angehörige, damit die Technik nicht zur neuen Hürde wird.
Für die Praxis empfiehlt sich ein standardisiertes Paket: Aufmaß, Fotodokumentation, kurze Bedarfsschilderung und ein detaillierter Kostenvoranschlag mit getrennten Positionen für Schiene, Antrieb, Sitz/Plattform, Montage, Abnahme und Service. Diese Struktur erleichtert die digitale Prüfung und reduziert Rückfragen. Grundlegende Infos und Checklisten finden Sie in unseren Bereichen Pflegekasse und Treppenlift Förderung.
Auch Anbieter profitieren, wenn Prozesse klar sind: Wer Angebote maschinenlesbar strukturiert, technische Eckdaten konsistent hält und Reaktionszeiten im Störfall transparent macht, erhöht die Genehmigungswahrscheinlichkeit. Gleichzeitig sollten Betriebe analoge Unterstützung bereithalten – nicht jeder Haushalt kann oder will komplett digital agieren.
Fazit: Digitale Antragssysteme können Bewilligungen beschleunigen, wenn sie barrierearm gestaltet und gut erklärt sind. Entscheidend bleibt die Qualität der Unterlagen – sie ist und bleibt das stärkste Argument für schnelle Zusagen.