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09.10.2025 · Redaktion

Hausaufzug im Einfamilienhaus – Komfort, Planung & Kosten im Überblick

Hausaufzug im Einfamilienhaus – alle Varianten, Planungsschritte, Förderungen und Kosten. Unterschiede zu Treppenlift & Plattformlift, technische Voraussetzungen und Beispiele.

Ratgeber

Hausaufzug im Einfamilienhaus – Komfort, Planung & Kosten im Überblick

Ein eigener Hausaufzug bringt Komfort, Sicherheit und Zukunftswert ins Eigenheim. Dieser Ratgeber erklärt, welche Systeme sich eignen, was beim Einbau zu beachten ist und wie Sie Förderungen wie die KfW oder Pflegekasse optimal nutzen.

Moderner Hausaufzug im Einfamilienhaus mit Glasfront

Was ist ein Hausaufzug?

Ein Hausaufzug ist ein fest installierter Personenaufzug im privaten Wohngebäude, der zwei oder mehr Etagen barrierefrei verbindet. Anders als ein Treppenlift fährt er vertikal in einem Schacht oder freistehend und eignet sich für Rollstühle, Gehhilfen oder Möbeltransport. Hausaufzüge werden individuell geplant und auf die Bausubstanz abgestimmt.

Hinweis: Hausaufzüge gelten rechtlich als Maschinen und müssen der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG entsprechen – inklusive Notruf, Notabsenkung und CE-Kennzeichnung.

Vorteile eines Hausaufzugs

  • Komfort: Barrierefreier Etagenwechsel ohne Umbauten an der Treppe.
  • Wertsteigerung: Erhöht langfristig den Immobilienwert.
  • Design & Ruhe: moderne Systeme sind nahezu geräuschlos und energieeffizient.
  • Zukunftssicherheit: altersgerechtes Wohnen ohne Einschränkungen.

Ein Hausaufzug ersetzt keinen Plattformlift oder Hublift – er ist die architektonisch integrierte Lösung für dauerhafte Barrierefreiheit.

Technische Varianten

Hydraulik

Hydraulischer Hausaufzug

Klassische, robuste Technik mit leiser Fahrt. Geringe Schachtgrube nötig, ideal bei Nachrüstung.

Spindel

Spindel-/Schraubenantrieb

Selbsttragendes System ohne separaten Maschinenraum, platzsparend und wartungsarm.

Seil

Seilaufzug

Höherer Fahrkomfort, größere Förderhöhe, meist bei Neubauten. Etwas höhere Investition.

Planung & Vorschriften

AspektAnforderungHinweis
Schachtgrößemind. 90×120 cmje nach Modell und Kabinengröße
Grube5–15 cm (Hydraulik/Spindel)bei bodenebener Zufahrt
Türbreite≥ 80 cmrollstuhlgerecht
GenehmigungBauanzeige, Statik, CE-KonformitätLandesrecht beachten
Stromanschluss230 V oder 400 Vabhängig von Leistung
Tipp: Frühzeitig Architekt oder Fachberater einbinden. Bei Nachrüstung kann ein außenliegender Schacht am Haus die einfachste Lösung sein.

Hausaufzug Kosten & Betrieb

VarianteKosten (Richtwert)Merkmale
Hydraulikaufzugab 25.000 €solide Technik, einfache Wartung
Spindel-/Schraubenaufzugab 28.000 €kein Maschinenraum, kompakt
Seilaufzugab 35.000 €höherer Komfort, größere Förderhöhe
Wartungskostenca. 250–400 €/Jahrinkl. Sicherheitsprüfung
Stromverbrauch100–200 kWh/Jahrje nach Nutzung

Bei Modernisierung oder Neubau sind Kombinationen mit Förderungen und Pflegekassen-Zuschüssen möglich, wenn Mobilitätseinschränkungen vorliegen.

Förderung & Finanzierung

  • KfW 455-B: Zuschuss für altersgerechtes Umbauen bis 6.250 €.
  • Pflegekasse: Zuschuss bis 4.000 € je Person im Haushalt (Pflegeversicherung).
  • Regionale Programme: kommunale Barrierefreiheitsförderung.
  • Steuerlich: als außergewöhnliche Belastung absetzbar.
Tipp: Förderung immer vor Auftrag beantragen – Nachfinanzierungen sind selten möglich.

Praxis & Alternativen

Bei begrenztem Budget oder geringem Platzbedarf kann ein Plattformlift oder Hublift die passende Alternative sein. Beide Systeme benötigen keinen separaten Schacht und sind schneller montiert.

In Neubauten lohnt sich die Schachtvorbereitung – auch wenn der Aufzug erst später installiert wird. Das spart Zeit und Kosten.

Mehr zum Einbau

Moderner Glasaufzug im Einfamilienhaus – barrierefreier Zugang über zwei Etagen

FAQ

Ist ein Hausaufzug genehmigungspflichtig?

In der Regel genügt eine Bauanzeige, keine vollwertige Genehmigung. Die Anforderungen variieren je nach Bundesland.

Wie viel Platz wird benötigt?

Für Kabine und Schacht reichen meist 1 m² Grundfläche. Außenlifte benötigen zusätzliche Aufstellfläche.

Kann der Aufzug nachgerüstet werden?

Ja, auch in Bestandsgebäuden – am einfachsten mit freistehendem Schacht oder Anbau an der Außenwand.

Wie hoch sind die laufenden Kosten?

Wartung, Strom und Versicherung summieren sich auf rund 300–500 € jährlich.

Hinweis: Dieser Ratgeber ersetzt keine Fachplanung. Für verbindliche Angebote und statische Prüfungen wenden Sie sich an zertifizierte Aufzugsbetriebe.

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Peter Neumaier
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