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11.10.2025 · Redaktion

Neubau-ready – Treppe & Haustechnik gleich treppenliftfähig planen

Wie Sie Treppen und Haustechnik im Neubau so planen, dass ein Treppenlift später problemlos installiert werden kann. Mit Checkliste, Maßen und Tipps.

Ratgeber

Neubau-ready – Treppe & Haustechnik gleich treppenliftfähig planen

Wer beim Neubau vorausschauend plant, spart später Kosten und Umbauten. Ein treppenliftgerechtes Haus berücksichtigt Platzbedarf, Anschlüsse und Tragfähigkeit schon in der Bauphase. Dieser Ratgeber zeigt, worauf Architekten, Bauherren und Installateure achten sollten, um die Nachrüstung einfach und günstig zu halten.

Treppenliftgerechte Treppe im Neubau

Frühzeitige Planung

Die nachträgliche Installation eines Treppenlifts ist oft teurer, wenn bauliche Voraussetzungen fehlen. Deshalb sollte bereits in der Entwurfsphase eine Liftlinie berücksichtigt werden. So können Wandabstände, Steckdosen und Parkzonen optimal platziert werden.

  • Treppenbreite mind. 100 cm (gerade) bzw. 110 cm (Kurve)
  • Verankerungspunkte in Wand oder Stufen frühzeitig definieren
  • Separate Stromleitung mit 230 V und eigener Sicherung
  • Platz für Ladestation am oberen oder unteren Treppenende
Tipp: Wenn Sie noch in der Planungsphase sind, lassen Sie sich vom Fachbetrieb beraten. So vermeiden Sie nachträgliche Eingriffe. Mehr unter Treppenlift Einbau.

Treppenform & Platzbedarf

Für den Einbau eines Treppenlifts ist nicht nur die Breite entscheidend, sondern auch der Verlauf. Kurventreppen benötigen mehr Platz an Podesten und Zwischenebenen. Gerade Treppen sind ideal, da sich Schienen standardisiert montieren lassen.

  • Gerade Treppen: kostengünstig, einfach zu montieren
  • Podest- oder Wendeltreppen: Maßanfertigung nötig
  • Treppen mit gewendelten Antritten: frühzeitig Schienenverlauf planen

Auch die Treppenart beeinflusst den Komfort. Massivtreppen aus Beton oder Stahl bieten bessere Befestigungsbedingungen als freitragende Holztreppen. Informationen zu Varianten finden Sie auf Treppenlift Typen.

Stromversorgung & Haustechnik

Ein Treppenlift benötigt einen geschützten Stromanschluss. Ideal ist eine eigene Leitung mit 230 V in der Nähe der Parkposition. Steckdosen am oberen und unteren Treppenende sind Pflicht, um die Akkus bei Nichtbenutzung zu laden.

Planen Sie Leerrohre für Steuerleitungen und Sensoren gleich mit ein. So können später Funktionen wie Funksteuerung, Notruf oder App-Anbindung problemlos nachgerüstet werden. Wer im Außenbereich plant, sollte zudem Frost- und Feuchtigkeitsschutz berücksichtigen.

Hinweis: In Smart-Home-Systeme lassen sich moderne Lifte bereits integrieren. So können Position, Akku-Status und Fehlermeldungen zentral überwacht werden. Siehe auch Treppenlift Preise.

Wände, Geländer & Bodenaufbau

Ein stabiles Geländer und eine tragfähige Wand sind entscheidend für die Montage. Bei Neubauten sollte das Treppenhaus mit massiven Brüstungswänden ausgeführt werden. Trockenbau ist nur bedingt geeignet, da Schienenkräfte über 1 kN aufnehmen müssen.

  • Massive Wand für Schienenbefestigung bevorzugt
  • Abstand zwischen Wand und Geländer min. 45 mm
  • Bodenbelag rutschhemmend (R10 B – R12 B)
  • Beleuchtung mit Bewegungsmelder einplanen

Auch die Position der Handläufe sollte mitgedacht werden, damit die Schienen später problemlos verlaufen können.

Kosten & Vorteile

Eine frühzeitige Vorbereitung verursacht kaum Mehrkosten, reduziert aber spätere Umbaukosten um bis zu 60 %. Typische Zusatzaufwände entstehen, wenn Stromanschlüsse fehlen oder Wände zu schwach dimensioniert sind.

Ein neubaufähiges Treppenhaus bringt Vorteile:

  • Kostenersparnis bei Nachrüstung
  • Höherer Immobilienwert
  • Schnellere Installation bei Pflegebedarf
  • Förderfähig bei altersgerechtem Wohnbau
Tipp: Förderprogramme wie die KfW 159 unterstützen barrierefreie Planung bereits im Neubau. Mehr dazu unter Treppenlift Förderung.

FAQ

Wie breit sollte eine Treppe im Neubau sein?

Mindestens 100 cm, bei Kurventreppen 110 – 120 cm, um einen Lift mit Sitz oder Plattform montieren zu können.

Brauche ich jetzt schon eine Schiene?

Nein, es reicht, wenn Sie Befestigungspunkte und Anschlüsse vorbereiten. Der Lift kann später millimetergenau angepasst werden.

Was kostet eine solche Vorbereitung?

Je nach Umfang zwischen 200 und 800 €. Eine spätere Nachrüstung ohne Vorbereitung kostet oft 3 000 – 5 000 € mehr.

Kann ich Fördermittel schon im Neubau nutzen?

Ja, sofern das Haus als „altersgerecht“ geplant wird. Programme wie KfW 159 fördern auch vorbereitende Maßnahmen.

Stand: Oktober 2025 – Angaben ohne Gewähr. Richtlinien: DIN 18040-2, EN 81-40, Maschinenrichtlinie 2006/42/EG.

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Pawel Gringer
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