Treppensteighilfe für Senioren – mobile Alternativen zum festen Treppenlift
Nicht immer lohnt sich ein fester Treppenlift. Für viele Seniorinnen und Senioren sind mobile Treppensteighilfen eine flexible und kostengünstige Lösung, um Höhenunterschiede sicher zu überwinden. Hier erfahren Sie, welche Systeme es gibt, wie sie funktionieren und was sie kosten.

Funktionsprinzip mobiler Treppensteighilfen
Treppensteighilfen sind tragbare oder fahrbare Geräte, die Personen im Rollstuhl oder auf einem Sitz entlang einer Treppe nach oben oder unten transportieren. Sie sind batteriebetrieben und werden von einer Begleitperson geführt.
- Kein Festeinbau: keine Schiene oder bauliche Änderung notwendig.
- Mobil: transportabel, auch in mehreren Gebäuden nutzbar.
- Akkuantrieb: Laufzeit meist 20–30 Treppengänge.
- Steuerung: intuitive Bedienung über Griffmodul oder Handtaster.
Modelle & Bauarten
Treppensteiger für Rollstühle
Hebt den Rollstuhl über Stufen. Zwei oder drei Steigmodule klettern selbstständig, Begleitperson steuert.
Treppensteiger mit Sitz
Integrierter Sitz, besonders kompakt. Für Personen ohne Rollstuhl, die beim Gehen eingeschränkt sind.
Raupen-Treppensteiger
Für breite Treppenläufe, stabile Auflage mit Kettenbändern. Auch für Elektro-Rollstühle geeignet.
Vorteile & Grenzen
- Geringe Anschaffungskosten im Vergleich zum festen Lift.
- Kein Umbau – ideal für Mietobjekte und Denkmalschutz.
- Flexibel in mehreren Gebäuden nutzbar.
- Grenzen: Begleitperson nötig, nicht für sehr enge Wendeltreppen geeignet.
Treppensteighilfe Kosten & Zuschüsse
Modell | Kosten (Richtwert) | Hinweis |
---|---|---|
Sitz-Treppensteiger | ab 3.000 € | leichte Bedienung, platzsparend |
Rollstuhl-Treppensteiger | ab 4.500 € | für manuelle Rollstühle |
Raupensteiger | ab 6.000 € | für größere Treppen und schwere Rollstühle |
Miete (monatlich) | ca. 150–250 € | kurzfristige Nutzung |
Praxisbeispiele & Einsatzorte
Treppensteighilfen kommen häufig in Mehrfamilienhäusern, Arztpraxen oder Pflegeheimen zum Einsatz, wenn ein fester Plattformlift nicht installiert werden kann. Auch bei Übergangsphasen – etwa nach einer Operation – ist die mobile Lösung oft ausreichend.

FAQ
Kann ich eine Treppensteighilfe selbst bedienen?›
Nein, die meisten Modelle erfordern eine Begleitperson. Einige leichte Sitzmodelle lassen sich teilweise selbst steuern.
Ist eine Genehmigung nötig?›
Nein. Mobile Systeme gelten als Hilfsmittel und benötigen keine baurechtliche Genehmigung.
Übernimmt die Pflegekasse Kosten?›
Ja, sofern eine anerkannte Pflegestufe vorliegt und die Maßnahme zur Verbesserung des Wohnumfelds beiträgt (Pflegeversicherung).
Wie lange hält der Akku?›
Je nach Modell 20–40 Fahrten. Regelmäßige Wartung erhält die Kapazität.